Musée Océanographique in Monaco

Die Lage des Musée Océanographique in Monaco könnte nicht besser gewählt sein. Anmutig erhebt sich das Meereskundemuseum am Hang des bekanntesten Felsens von Monaco direkt über den Weiten des Ozeans. Denn natürlich ist Wasser das vorherrschende Element, um das sich das von Fürst Albert I. - dem Urgroßvater S.D. Fürst Albert II. von Monaco – ins Leben gerufene Museum dreht.

Denn heute ist die riesige interessante Ausstellung weltweit bekannt. Der wichtigste Grund für diesen guten Ruf: Die unglaubliche Artenvielfalt von mehr als 6.000 Arten unterschiedlicher Meereslebewesen.

Musée Océanographique in Monaco
Besucher des Musée Océanographique in Monaco

Hier ist kein Detail dem Zufall überlassen

Schon der erste Blick auf das Musée Océanographique verdeutlicht, dass die Architektur des Museums in keinster Weise dem Zufall überlassen wurde. Von der Ausstattung der Hallen bis hin zu den verzierten Fassaden – all diese Details erwecken Assoziationen mit der bunten Unterwasserwelt. Bereits seit ihrer Einweihung im März 1910 begeistert die 6.500 Quadratmeter große Anlage Menschen aus aller Welt. Denn dieser riesige Meerestempel lädt dazu ein, Ozeane kennen zu lernen und sich detailliert mit dieser Lebenswelt vertraut zu machen.

Die Anfänge des Meereskundemuseums

Die Geschichte des Meereskundemuseums reicht schon lange Zeit zurück. Die Gründung der Ausstellung ist insbesondere dem Fürsten Albert I. zu verdanken, der schon immer eine besondere Vorliebe für Ozeanographie hegte. Der Seefahrer konnte sich seit jeher für Wissenschaften und Reisen begeistern. Um die Siegestour der Ozeanographie voranzutreiben, rief er das Ozeanographische Institut ins Leben.

Doch der Aufstieg dieser Stiftung war zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch sehr mühselig. Es dauerte lange, bis das Ozeanographische Institut dann seinen Durchbruch feierte. Die im Jahr 1906 gegründete gemeinnützige Stiftung basiert auf zwei Einrichtungen. Eine Institution ist das Meereskundemuseum von Monaco, die andere das Haus der Ozeane in Paris. Der Adelige höchstpersönlich begab sich an Bord einst moderner Schiffe wie der Princesse Alice oder Hirondelle auf Erkundungstour, um das Mittelmeer und die Azoren zu erobern. Dem Fürsten gelang es sogar, Spitzbergen im arktischen Ozean zu erreichen.

Die Vision des Museums: Wissenschaft und Kunst miteinander verbinden

Dieser Vision und Antriebskraft seines Gründers bleibt sich das Meereskundemuseum in Monaco bis heute treu. Denn schon dem Gründer der Institution lag es am Herzen, die "beiden treibenden Kräfte der Zivilisation" zu vereinen. Die Rede ist von der Kunst und der Wissenschaft. Deshalb vereint das Museum heute eine gute Mischung aus Unterwasserwelten und zeitgenössischer Kunst. In dieser Ausstellung werden unter anderem Künstler wie Damien Hirst, Marc Quinn oder Mark Dion gewürdigt.

Die Aquarien: Ausflüge in die Tropen und das Mittelmeer

Doch noch imposanter als diese Ausstellung sind die Aquarien, die sich in dem Meereskundemuseum befinden. Wer das Mittelmeer erkunden möchte, erblickt im Mittelmeerbecken eine Vielzahl atemberaubender Schätze. Mehr als 200 wirbellose Arten sind hier im Mittelmeerbecken zu Hause. Besucher des Museums sind in diesem Teil der Ausstellung dazu eingeladen, intelligente Kraken oder die geheimnisvollen Muränen in den künstlich erschaffenen Lebenswelten zu beobachten. Anmutig bewegen sich die Medusen, deren Auf und Ab schon beinahe einem Ballett-Tanz ähnelt.

Ein weiterer wichtiger Teil des Museums ist das Tropenareal. Diese farbenfrohe Tropenwelt bietet faszinierende Einblicke in das beeindruckende Leben kunterbunter Korallenriffs und deren Bewohner. Wer Piranhas oder Haien schon immer ins Auge blicken oder die farbenfrohen Clownfische beobachten möchte, ist hier genau richtig. Tierische Raritäten wie Seepferdchen, der liebenswerte Kofferfisch oder der furchteinflößende Steinfisch mit seinen tödlichen Stacheln sind in den Aquarien des Musée Océanographique ebenfalls zu Hause.

Spannende Einblicke im Museum

Das zu der Anlage gehörige Museum zieht mit seinem Saal der Wale und dem Saal Albert I. die Blicke auf sich. Diese ozeanographische Entdeckungstour ist eine gute Idee für alle, die Skelette und Modelle von Meeressäugern, Archivdokumente, bewegende Fotos oder präparierte Unterwassertiere aus nächster Nähe bewundern möchten. Ein weiteres Highlight des Museums ist die Ozeanomania. Die größte "Wunderkammer der Meereswelt" weltweit ist ein spektakuläres Werk des Künstlers Mark Dion, der in den Sammlungen des Meereskundemuseums mehr als 1.000 Exponate auf rund 180 Quadratmetern zur Schau stellt. Von Taucheranzügen über Schimären bis hin zu Fossilen oder wertvollen Büchern – der Auswahl sind hierbei nur wenige Grenzen gesetzt.

Mittwochs sollten all die Besucher im Musée Océanographique vorbeischauen, die Fütterungen der Tiere im Streichelbecken hautnah erleben oder das Farbspiel im Saal der Wale bewundern möchten. An jedem Wochenende lockt außerdem das ImmerSEAve 360 Grad Fans der magischen Unterwasserwelt an. In den Schulferien stellt das Meereskundemuseum in Monaco häufig besonders Programmhöhepunkte bereit. Zudem befindet sich auf der Dachterrasse des Museums ein Restaurant, das auf einer Höhe von 85 Metern zum Schlemmen einlädt.

Das Musée Océanographique ist fast über das ganze Jahr hinweg geöffnet

Mit Ausnahme des alljährigen Formel 1-Rennwochenendes sowie dem 25. Dezember ist das Musée Océanographique über das ganze Jahr hinweg geöffnet. Die Öffnungszeiten variieren von Jahreszeit zu Jahreszeit. So stehen die Tore des Museums von Oktober bis März beispielsweise jeweils von 10 bis 18 Uhr offen.

In den Frühlingsmonaten verlängern sich die Öffnungszeiten bis 19 Uhr. Im Juli und August ist das Museum sogar bis 20 Uhr geöffnet. Erwachsene ab 18 Jahren bezahlen ein Eintrittsentgelt von 18 Euro pro Person. Für Kinder von 4 bis 17 Jahren sowie für Studenten gelten Eintrittspreise von 10 Euro. Für Behinderte sind die Tickets auf 7 Euro reduziert.


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